Die Altersvorsorgeuntersuchung
Die regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen im Alter ist für Hunde und Katzen von großer Bedeutung, um potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die Früherkennung von Erkrankungen kann genauso wie bei uns Menschen Leben retten.
Was gehört alles zu einer Altersvorsorgeuntersuchung?
Bei der klinischen Untersuchung wird eine systematische, physische Untersuchung des Patienten durchgeführt, um Anzeichen von Krankheiten oder Veränderungen zu erkennen. Es handelt sich um eine grundlegende diagnostische Methode, bei der das Tier visuell und manuell untersucht wird, um mögliche Symptome wie Schmerzen, Schwellungen, Verletzungen oder körperliche Abnormalitäten zu erkennen. Dabei werden verschiedene Organsysteme, wie das Herz-Kreislauf-System, das Atmungssystem, das Verdauungssystem und der Bewegungsapparat untersucht. Die Ergebnisse der klinischen Untersuchung bilden oft die Grundlage für weitere diagnostische Tests oder Behandlungen.
Die Kontrolle der Blutwerte ist ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorgeuntersuchung. Mit dieser Methode können verschiedene Parameter im Blut gemessen werden. Hierzu gehören beispielsweise die Bestimmung von Leber- Bauchspeichel und Nierenwerten, Blutzucker, Elektrolyten und Schilddrüsenhormonen. Auch Entzündungswerte und das rote Blutbild werden untersucht. Abhängig von den Ergebnissen können weitere Untersuchungen, wie z.B. eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung, empfohlen werden.
Nicht jede Erkrankung spiegelt sich in den Blutwerten wider, sodass trotz einer unauffälligen Blutuntersuchung Krankheiten vorliegen können. Zum Beispiel zeigen sich Tumorerkrankungen oft erst durch weitere bildgebende Diagnostik.
Daher empfehlen wir bei einem gründlichen Alters-Check-up Röntgenaufnahmen von Thorax (Brustkorb) und Abdomen (Bauch) anzufertigen.
Durch die Röntgenuntersuchung erhält man einen guten Überblick über die Größe, Lage und Veränderungen von Organen, wie z.B. des Herzens oder der Leber und kann auch Bereiche der Wirbelsäule und andere Knöchernen Strukturen beurteilen.
Die Sonographie des Abdomens bietet dann die Möglichkeit die Organe des Bauchraumes detaillierter zu untersuchen und mögliche Veränderungen zu erkennen.
Darüber hinaus kann es notwendig sein, weitere Untersuchungen bei einem Spezialisten durchführen zu lassen. Wird zum Beispiel ein Herzgeräusch bei der klinischen Untersuchung festgestellt, und ist zudem ein vergrößertes Herz in der Röntgenuntersuchung darstellbar, sollte eine genauere Herzuntersuchung bei einem Kardiologen durchgeführt werden. Hierzu beraten und überweisen wir sie gerne.
Alle diese diagnostischen Methoden führen zu einen rundum Check für ihr Tier, wodurch Erkrankungen frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden können und die Heilungschancen somit verbessert werden.
Haben sie Fragen zum Thema Altersvorsorge oder wünschen sie hierfür einen Termin, sprechen sie uns einfach an!
Gegen welche Erkrankungen muss ich meine Katze impfen lassen?
Bei Wohnungskatzen:
- Katzenschnupfen
- Katzenseuche
Bei Freigängern oder Aufenthalt in einer Tierpension außerdem:
- Tollwut (bei Freigängern)
- Katzenleukämie
- infektiöse Bauchfellentzündung (FIP)
Und gegen was muss ich mein Kaninchen impfen lassen?
- Myxomatose
- RHD 1 & 2 (Chinaseuche)
RHD steht für Rabbit Haemorrhagic Disease (Chinaseuche). Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht. Jahrelang trat in Deutschland nur die Virusvariante RHD 1 auf, seit 2014 breitet sich nun auch die RHD 2 Variante aus. Die Erkrankung wird u.a. durch Zecken, Mücken, kontaminiertes Grünfutter oder durch direkten Kontakt übertragen. Nach einer Infektion kommt es meist innerhalb von 1-3 Tagen zum Tod.
Die bisherigen Impfstoffe decken nur die RHD 1 Variante des Virus ab, deswegen ist es notwendig Kaninchen noch mit einem speziellen RHD 2 Impfstoff zu schützen. Dieser neue Impfstoff liegt uns jetzt vor. Er muss in einem Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfstoffen eingesetzt werden und alle 6 Monate aufgefrischt werden.