Reisekrankheiten

Viele Menschen wollen heutzutage einem Tier aus dem Ausland ein schönes und sicheres Zuhause bieten. Jedoch birgt die Adoption von Tieren aus dem Ausland auch einige Risiken und Herausforderungen. Neben Verhaltensauffälligkeiten, traumatisierten Tieren und undurchsichtigen Adoptionsverfahren, treten oft auch gesundheitliche Probleme auf.

Daher ist es unerlässlich das Tier so schnell wie möglich einem Tierarzt vorzustellen.

Hierzu bietet unsere Praxis unterschiedliche Vorsorgeuntersuchungen, welche sich vor allem auf Infektionserkrankungen konzentrieren.
Durch die schlechten Haltungsbedingungen, wenig Hygienemaßnahme und überfüllten Auffangstationen, leiden Tiere aus dem Tierschutz im Ausland häufig unter Infektionen. Vor allem Parasitäre Erkrankungen spielen eine große Rolle. Diese können sowohl im Blut als auch in Kot oder auf der Haut vorkommen.
Blut-, Kot-, und Hautuntersuchungen sind also feste Bestandteile der Vorsorge bei einem Tier aus dem Tierschutz.

 

Die häufigsten Erkrankungen sind:

– Zeckenbefall

– Milbenbefall (Ohrmilben, Haarbalgmilben, Grabmilben)

– Wurmbefall
– einzellige Parasiten (Kokzidien, Giardien)
– Blutparasiten (Babesien)

Erkrankungen ausgelöst durch die Übertragung von Krankheitserregern (Bakterien, Parasiten, Viren, Würmer) über einen Vektor (Zecken, Mücken, Flöhe, Läuse).

Diese kommen vor allem in südlichen Ländern vor, daher auch oft bezeichnet als Mittelmeerkrankheiten.

Die wichtigsten VBD:

Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, Haut- und Herzwürmer sowie die Hepatozoonose.

Wichtig: Viele dieser Erkrankungen zeigen sich erst nach einer gewissen Zeit in den Blutuntersuchungen. Es werden daher meist zwei Blutuntersuchungen durchgeführt, eine bei Einreise (bei vertrauenswürdigen Organisationen bereits durchgeführt) und die zweite nach ca. einem halben Jahr (Reiseprofil früh und spät).

Unter diesem Link erfahren Sie mehr zum Thema Infektionserkrankungen und VBD
Krankheiten bei Hunden aus dem Ausland | ESCCAP DEUTSCHLAND

Folglich ist es ebenso unumgänglich ihr Tier bei Urlaubsreisen vor diesen Infektionserkrankungen zu schützen!
Wichtiger Bestandteil hierbei ist eine Zeckenprophylaxe mit repellierenden Effekt (hält Zecken und Sandmücken fern), sowie einem angepassten Entwurmungsprotokoll und aktuellem Impfstatus. Informationen zu Einreisebestimmungen und vorkommenden Krankheiten in ihrem Urlaubsland, finden sie hier: Pets on Tour – Mit dem Haustier auf Reisen

Falls sie eine Urlaubsreise planen, die Adoption eines Tieres aus dem Tierschutz oder dem Ausland anstreben oder bereits ein Tier adoptiert haben, vereinbaren sie gerne einen Beratungstermin!

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Gegen welche Erkrankungen muss ich meine Katze impfen lassen?

Bei Wohnungskatzen:

  • Katzenschnupfen
  • Katzenseuche

Bei Freigängern oder Aufenthalt in einer Tierpension außerdem:

  • Tollwut (bei Freigängern)
  • Katzenleukämie
  • infektiöse Bauchfellentzündung (FIP)

Und gegen was muss ich mein Kaninchen impfen lassen?

  • Myxomatose
  • RHD 1 & 2 (Chinaseuche)

RHD steht für Rabbit Haemorrhagic Disease (Chinaseuche). Die Erkrankung wird durch ein Virus verursacht. Jahrelang trat in Deutschland nur die Virusvariante RHD 1 auf, seit 2014 breitet sich nun auch die RHD 2 Variante aus. Die Erkrankung wird u.a. durch Zecken, Mücken, kontaminiertes Grünfutter oder durch direkten Kontakt übertragen. Nach einer Infektion kommt es meist innerhalb von 1-3 Tagen zum Tod.

Die bisherigen Impfstoffe decken nur die RHD 1 Variante des Virus ab, deswegen ist es notwendig Kaninchen noch mit einem speziellen RHD 2 Impfstoff zu schützen. Dieser neue Impfstoff liegt uns jetzt vor. Er muss in einem Abstand von mindestens 14 Tagen zu anderen Impfstoffen eingesetzt werden und alle 6 Monate aufgefrischt werden.

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